««« zurück zum dritten Abschnitt 4. Abschnitt - Legalisierte Müllgeschäfte?AktuellesIm Bereich des nordöstlichen Deponiegeländes werden die seit Jahren abgelagerten und damit teilweise verrotteten Abfälle erneut etwa 4-6 Meter ausgehoben, um diese dann als Böschungswand aufzuschichten bzw. als Tagesabdeckung zu benutzen. Es wird somit im Inneren neuer Deponieraum geschaffen. Dabei war doch bereits augenscheinlich eine endgültige Abdeckung dieses Altdeponiekörpers im besagten Bereich gegeben. Nun werden täglich große Mengen, die so genannte Ersatzbrennstoffproduktion in Delitzsch Südwest und Radefeld ungehindert bzw. ungenutzt durchlaufende Kunststoffabfälle und Textilien auf der Deponie angenommen und in diesem Bereich des neu geschaffenen Deponiekörpers eingebaut. Weite Teile der Deponie bestehen aus diesen abgelagerten Abfällen, die nur unvollkommen mit inertem Material abgedeckt sind. Wir schätzen ein, dass der Anteil der aus den „Verwertungsanlagen“ herangefahrenen Abfälle etwa 70-80% des gesamten, seit dem Jahre 2000 abgelagerten Mülls ausmacht.
Dadurch ist ersichtlich, dass diese Plasten mit Farbstoffen, Aufklebern und sonstigen Verunreinigungen versehen sind, die zusätzlich besondere Gefahrenpotentiale beinhalten können.
Durch das Fehlen ausreichender geeigneter Abdeckmaterialien sind zwangsläufig weitere Folgeprobleme geschaffen worden. 1. Volle Wirkung von Erosionseffekten durch Wind und Niederschlag mit weitflächiger Verteilung von Schadstoffen
Ganze Lkw-Ladungen mit Abfällen aus Supermärkten bzw.Gaststätten (Schlachtabfälle, Fische, Gemüse usw.) tragen zu dem in Spröda und anderen umliegenden Orten oft wahrnehmbaren bestialischen, ekelerregenden Gestank bei. AmtlichesHerr Jürgen Pietsch wohnt in dem etwa 700 Meter von der Deponie entfernt liegenden Ort Spröda. Dieser befindet sich in Hauptwindrichtung zur Deponie. Die monatelang andauernden unerträglichen Geruchsbelästigungen veranlassten ihn schließlich, eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden der Deponiebetreiberfirma, Herrn Landrat Czupalla, einzureichen. Eine deplatzierte und zugleich beschwichtigende Antwort folgte prompt. Im Nachfolgenden ließ der Landrat seine Behörde sprechen. Auch bei diesem Schreiben ist ein roter Faden erkennbar: Die Bürger sollen unwissend gehalten werden. Unzulänglichkeiten beim Deponiebetrieb werden nicht ans Tageslicht befördert, obwohl die Ablagerungsmentalität auf der Deponie dem hier antwortenden und gleichzeitig darüber Aufsicht führenden Amt bekannt sein dürfte und vor allem zwingend bekannt sein müsste. »»»» Die seit September 2004 durchgeführte Vergrößerung der Deponie in den Bereich eines bereits sichtlich abgeschlossenen nordöstlich gelegenen Deponiekörpers hinein, bringt weitere Probleme für Natur und Umwelt. Es ist dringendster Handlungsbedarf geboten, um die Beherrschbarkeit zukünftiger Sanierungs- und Rekultivierungsmaßnahmen im finanziellen, wie auch umweltpolitischen Sinne ermöglichen zu können. Fehler im derzeitigen Deponiebetrieb können im späteren Verlauf bzw. bei den nun anstehenden Deponienachsorgemaßnahmen nur unzureichend korrigiert werden. |