Lesebriefe an die LVZ

Sachorientierte Kritik muss in Demokratie erlaubt sein

Zu den Lesermeinungen Sauberes Delitzsch sind nicht nur Rosen und Windräder von Gerd Reiche, Betriebsrat der Kreiswerke Delitzsch, und Manfred Böttcher, Ex-Stadtrat in Delitzsch, vom 3. August:

Ich bin Vorsitzender des Bürgervereins Sauberes Delitzscher Land. Dieser Verein tritt für mehr Öffentlichkeit und Transparenz ein. Ohne akribische Recherchen könnten wir unserer Verantwortung gegenüber den Bürgern nicht gerecht werden und wären zudem juristisch angreifbar. Bei den genannten Leserbriefen sind - abgesehen von einigen persönlichen Angriffen, die die Unbeholfenheit der Akteure in einer bis dato noch nicht gekannten Weise deutlich machten - folgende grundlegende Unzulänglichkeiten und Irreführungen enthalten: „Dabei kassiert er (Dietmar Mieth) reichlich Subventionen, weil auf seinem Grundstück die hässlichen Windenergieräder betrieben werden“, schrieb Herr Böttcher. Richtig ist: Ich erhalte keine Subventionen. Ich erhalte nur für die wirklich ins öffentliche Netz eingespeiste Energie 9,1 Cent pro Kilowattstunde.

Ganz abgesehen davon, dass diese Windräder häufig zu Todesfallen für unsere Vögel werden“, so der ehemalige CDU-Stadtrat in seinem Leserbrief weiter. Hierzu stelle ich fest, dass die Zusammenfassung von 127 Studien der letzten Jahre, die Naturschutzbund, Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz beispielsweise im März 2005 in Hamburg vorstellten, eine klare Sprache sprechen und diese Aussage ad absurdum führen. Die Behauptung beider Schreiber, ich würde „fahrlässig“ Arbeitsplätze gefährden, ist unsinnig. Die öffentlich-rechtliche Aufgabenstellung der Müllentsorgung bestand vor Gründung der Kreiswerke Delitzsch GmbH und wird auch weiterhin bestehen. Ich kann die Panikmache der KWD-Geschäftsführung verstehen, denn wie will man sonst den Kollegen die Schräglage der Firma erklären?

Dietmar Mieth, Zschepen

LVZ, Delitzsch-Eilenburger Kreiszeitung, 18.08.2006, Seite 10


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