Im Güterverkehrszentrum Radefeld (bei Leipzig) betreiben die Kreiswerke Delitzsch GmbH eine Abfallsortieranlage.
Wie die Erfassung und Trennung der Wertstoffe erfolgen soll zeigt dieser Link zu den Kreiswerken Delitzsch.
Die "Bürgerinitiative Müllverbrennung Delitzsch? - NEIN!" hat zwischen November 2002 und Januar 2003 diese Anlage mehrmals von außen inspiziert. Eine Sortierung, so wie es nach Angaben der Kreiswerke erfolgen soll, konnte dabei nicht festgestellt werden.
Maßgeblich für diese Feststellung war die Beobachtung, dass von Fahrzeugen mit kreisfremden KFZ-Kennzeichen angelieferter Müll auf dem Hof des Geländes abgekippt wurde und von dort aus direkt per Radlader in Container der Kreiswerke geladen und abtransportiert wurde. Das Transportziel dieses vermutlich unsortierten Mülls war nach persönlicher Beobachtung die kreiswerkeeigene Deponie in Spröda.
In diesem Falle würde es sich nicht um eine Sortier- sondern um eine Umladeanlage handeln.
Gegen eine Sortierung spricht auch der Zustand der Sortierstrecke. Logischerweise sollten unter der Sortierstrecke Container stehen, die die einzelnen Fraktionen von aussortierten Wertstoffen und Störstoffen getrennt aufnehmen. Einmal standen zwei Container, ein anderesmal drei Container darunter. Die notwendigen neun Container für die verschiedenen Fraktionen, die für den ordnungsgemäßen Betrieb notwendig wären, waren zu keinem Zeitpunkt unserer Besichtigungen vorhanden. Und wenn schon Container dastanden, dann waren sie mit einer Plane abgedeckt. Der Wertstoff kann so nicht hineinfallen. Die Rollen einiger Container waren stark verrostet. Allen Anschein nach wurden sie für einen notwendigen Abtransport der Wertstoffe schon lange nicht mehr bewegt.