Stadtrat in Delitzsch befasst sich mit Verträgen

Delitzsch (dom). Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats befasst sich der Delitzscher Stadtrat in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag mit dem Thema „Änderung des Gesellschaftsvertrags Technische Werke Delitzsch GmbH (TWD)“. Wie berichtet, hatten die Abgeordneten die entsprechende Beschlussvorlage im Mai-Stadtrat gekippt, weil vor allem Vertreter der Linkspartei Möglichkeiten der Einflussnahme auf Tochter- und Enkelunternehmen der TWD vermissten und dafür Geschäftsführer Jörn Otto Maß nahmen. Hintergrund der Vertragsänderung ist der Gesellschafter-Wechsel bei den Technischen Werken (wir berichteten). Die Zukunft in Delitzsch GmbH (ZiD) ersetzt die einstige Stadtwerke GmbH. An der ZiD wiederum ist seit einigen Monaten der Luxemburgische Finanzinvestor H/H-Stadtwerkefonds beteiligt.

Geändert werden soll auch der Gesellschaftsvertrag der TWD-Tochter Gasversorgung Delitzsch GmbH. Hier gibt es ebenfalls einen neuen Gesellschafter. Die Rhenag Rheinische Energie AG ist raus, deren 49 Prozent übernahm die Envia Mitteldeutsche Energie AG in Chemnitz. Zudem wird eine „Glättung des Stammkapitals“ vorgenommen.

Die Gasversorgung ist gegen Ende der Plenarsitzung unter dem Punkt „Verschiedenes“ noch einmal Gegenstand der Debatte. Dann soll Geschäftsführer Jonny Mehner zur Preisentwicklung des Kommunalbetriebes Stellung beziehen.

Wegen der anschließenden Stadtfest-Eröffnung um 19 Uhr in der Peter-und-Paul-Kirche beginnt die Stadtratssitzung bereits um 16 Uhr. In dem Gotteshaus steht eine musikalische Andacht an. Geboten wird dabei unter anderem die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart.

Leipziger Volkszeitung, Delitzsch, LOKALES, Seite 17, 25.06.2008


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