Biotec - Das Fördermittelgrab
Ein weiteres Kapitel im Sächsischen Müllskandal
Das passt genau ins Bild: Weit über eine Millionen Tonnen vorrangig besonders gefährliche Abfälle wurden auf dem Pohritzscher Betriebsgelände unter dem Deckmantel der Abfallbehandlung angenommen, nachweislich unzureichend behandelt und danach auf dafür nicht geeignete Deponien verbracht. Ob hochgiftige Filterstäube oder Schlacken aus Müllverbrennungsanlagen - Die Firma besaß die Blancogenehmigung für fast jedwede Abfallarten. Die Technologie wurde behördlicherseits nur unzureichend auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Genehmigungen wurden ohne Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeboxt.
Die Förderung der Tochterfirma Pohris Fiber GmbH ist ein weiteres unrühmliches Beispiel für Steuergeldverschwendung und wohl auch ein Beleg für offen zutage tretende Günstlingswirtschaft. Wir sind neugierig, wie das Förderprozedere in diesem speziellen Fall wirklich aussah und fordern die zuständigen Stellen deshalb auf, alle relevanten Dokumente, wie Beantragungsunterlagen, Stellungnahmen etc., offenzulegen.
Bildergalerie
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An einem Fenster des Containerbüros befindet sich der Hinweis auf eine EU-Förderung. Wenn man bedenkt, dass der Zuwendungsbescheid lt. Aussage des Staatsministeriums bereits am 12.02.2013 widerrufen wurde, stellen wir uns nun die Frage, ob weitere Förderungen erfolgten. |
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Brehnaer Straße 38 - Teile der Firmenfamilie sind hier aufgeführt |
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Das Fertiglager des ehemaligen vermeintlichen Abfallbehandlers dient nun zur Lagerung von Glasfaserrollen. |
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Blick zum ehemaligen Fertiglager |
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Das Lager vor fast einem Jahr. Die Paletten mit Glasfaserrollen waren damals noch nicht zusammengerutscht. |