Firma Biotec investiert 500000 EuroNeue Bandanlage und Reifenwaschanlage in Betrieb / Antrag auf Erweiterung gestelltVon Frank PfützePohritzsch. Die Firma SDR Biotec Pohritzsch hat 500000 Euro in eine neue Sammelbandanlage und Reifenwaschanlage investiert. Dadurch sind Betriebsabläufe optimiert worden, weil der aufwändige innerbetriebliche Umschlag des Fertigproduktes entfällt. Die Waschanlage ersetzt zudem die Handarbeit per Hochdruckreiniger.Biotec-Geschäftsführer Jörg Schmidt: Diese Investitionen in die Zukunft sind uns in der momentan angespannten wirtschaftlichen Situation nicht leicht gefallen. Mit der Bandanlage können wir wesentlich wirtschaftlicher arbeiten, weil sie mehrere Arbeitsschritte ersetzt.
„Diese Investitionen in die Zukunft sind uns in der momentan angespannten wirtschaftlichen Situation nicht leicht gefallen. Mit der Bandanlage können wir wesentlich wirtschaftlicher arbeiten, weil sie mehrere Arbeitsschritte ersetzt“, sagte Geschäftsführer Jörg Schmidt gestern gegenüber dieser Zeitung. Bisher wurden die behandelten Produkte per Lastkraftwagen im Betrieb von den drei Anlagen in die Lagerhalle befördert, dort wiederum verladen und abtransportiert. Nun füttern die Anlagen das Sammelband, auf dem die Reststoffe die Fertigprodukthalle erreichen. Umschlag und Transport entfallen. „Wir können unsere Mitarbeiter effektiver einsetzen. Entlassungen hat es deswegen nicht gegeben“, so der Geschäftsführer. Die neue Anlage ist zudem umweltfreundlich, weil der innerbetriebliche Lkw-Verkehr damit wesentlich eingeschränkt wird. Die Endprodukthalle fasst bis 1000 Tonnen behandelte Abfälle. Biotec will die Kapazität verdoppeln. Der Antrag auf Erweiterung liegt seit August 2008 beim Landratsamt Nordsachsen. Die automatische Reifenwaschanlage bedeutet vor allem eine Erleichterung für die Kraftfahrer. Die müssen nun nur noch über eine Waschrampe fahren, um ähnlich wie in einer Pkw-Waschanlage ihre Fahrzeuge vom Schmutz zu befreien. Die Reifen werden achsenweise auf Rollen rundum abgestrahlt. Aber auch der manuelle Waschplatz steht weiterhin zur Verfügung. Biotec beschäftigt 60 Mitarbeiter, 20 in der Abfallbehandlung, 40 in der Faserherstellung. Das Unternehmen „reinigt“ Abfälle aus der Industrie, vor allem Rückstände aus Verbrennungsanlagen und Altlasten. Das sind unter anderem Schlacken, Aschen, Stäube, Schlämme sowie belasteter Boden. Diese Industrieabfälle werden so behandelt, dass sie danach deponiert oder weiterverarbeitet werden können. Die Behandlung erfolgt nach einem festgelegten Verfahrensprinzip. Als Endprodukt verlässt erdfeuchtes Material die Anlage. Es sei aber auch möglich, dass beispielsweise Filterstaub aus einer Verbrennungsanlage zu einem Deponiebaustoff (Betonbaustein) verarbeitet wird. In der Regel arbeitet Biotec jedoch Abfälle für die Deponieentsorgung auf. Die Schadstoffe werden dabei so bearbeitet, dass neue Mineralphasen entstehen. „Das ist sozusagen eine Umwandlung in nichtgefährliche Strukturen. Wir sorgen hier dafür, dass Abfallprodukte aus Industrie und Wirtschaft, die tagtäglich anfallen, einer umweltgerechten Entsorgung zugeführt werden können“, sagte Projektant Christian Schmidt. Die Firma SDR Biotec ist nach Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigt und zugelassen. Die Anlage unterliegt ständigen strengen Kontrollen. |