Ausgehend von den letzten zwei LVZ-Artikeln zur Müllverbrennung in Delitzsch:
Der Bau einer Anlage zur thermischen Restmüllverwertung, ein schließlich der Grundstücksfläche, ist eine bereits beschlossenen Sache. Wer behauptet, die Siedlungsabfälle müssten verbrannt werden, sagt die Unwahrheit oder ist inkompetent und wirkt einer Abfalltrennung direkt entgegen. Diesen falschen Ehrgeiz werden wir Bürger durch die gegenwärtig noch existierende Andienungspflicht für Siedlungsabfälle mit einer Gebührenexpiosion bezahlen müssen. Die Sinnlosigkeit zum Bau dieser Anlage besteht auch darin, dass schon heute in Sachsen eine Überkapazität an Verbrennungsanlagen vorhanden ist und der Siedlungsabfall nach Orientierung der Bundesregierung bis zum Jahr 2020 gegen Null gehen soll. Sie setzt auf eine voll ständige Verwertung. Wer diese Hinweise von Fachexperten negiert, handelt verantwortungslos und benutzt die Bürger als "melkende Kuh". Da völlig offen bleibt, warum man die vorgesehenen Verbrennungsmöglichkeiten in Lippendorf negiert, muss man davon ausgehen, dass hier Konkurrenzinteressen auf dem Rücken der Bürger ausgetragen werden. Die wahrhaft billigste Variante für die Bürger ist die Abfalltrennung und Sortierung, dieses beweist zum Beispiel der Landkreis Löbau-Zittau.
R. Hadrych,
Vorsitzender der Bürgerinitiative Kletzen-Zschölkau
LVZ vom 20.06.2002