Fehlverhalten ist unentschuldbar

Die Bedeutung des Haushaltsbeschlusses damit zu mildern, dass dieser ja nicht so wichtig sein kann, weil er erst auf der Tagesordnung im Februar steht, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Die Vertreter des Mittelstandes werden mir Recht geben, dass die Verschiebung der Haushaltssitzung um zwei Wochen eine wesentlich längere Kettenreaktion zur Folge hat. Hier geht es um Aufträge, Arbeitsplätze, Fördermittel verfallen, wenn sie nicht rechtzeitig abgefordert werden. Allen, die aus nichtigen Gründen der Stadtratssitzung ferngeblieben sind, sei hiermit gesagt, dass ihr Fehlverhalten unentschuldbar ist. Es wird immer Meinungsverschiedenheiten zwischen den Fraktionen geben, aber uns wurde die verantwortungsvolle Aufgabe übertragen, zum Wohle unserer Stadt, der Gewerbetreibenden und der Bürger zu kämpfen.

Ilona Kuhne, CDU-Stadträtin

LVZ, 28.02.2002


Kommentar:

Das Wohl der Gewerbetreibenden steht hier vor dem Wohl der Bürger. Geht es um die Verschiebung einer Sitzung um 2 Wochen gibt es bei der CDU einen Aufschrei. Geht es um Entscheidungen mit Tragweiten von über 20 Jahren, wie bei der Errichtung einer Müllverbrennungsanlage, hält man sich (bewußt oder unbewußt) zurück.
Die lokale Wirtschaft bricht nicht wegen einer Verschiebung der Haushaltssitzung von 2 Wochen zusammen.
Hier geht es wirklich um Polemik und Dramatisierung.

Lesen die dazu auch die LVZ, vom 04.06.2002 "Sonderausschuss wirft Behörden Versäumnisse vor"

B.