Kreiswerke haben sich Grundstück für Müllofen gesichert
Delitzsch (Eig. Ber.). Das umstrittene Grundstücksgeschäft zwischen dem kommunalen Zweckverband Industrie- und Gewerbegebiet Delitzsch-Südwest und der Kreiswerke Delitzsch GmbH ist gestern trotz vielfacher Kritik von SPD, PDS und Freien Wählern notariell unterzeichnet worden. Wie berichtet, soll auf dem 30.000 Quadratmeter großen Areal im Südwesten von Delitzsch eine Müllverbrennungsanlage mit einer Jahreskapazität von 80.000 Tonnen errichtet werden. Über den Abschluss des Vertrages mit den Kreiswerken erfuhren die Stadträte gestern überraschend auf einer Sondersitzung. Sie war als öffentliche Debatte über das sich anbahnende Grundstücksgeschäft beantragt worden. Oberbürgermeister Heinz Bieniek (CDU) hatte die Sitzung jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit einberufen. Als SPD, PDS, Freie Wähler dann gegen die Stimmen der CDU aber doch eine öffentliche Beratung durchsetzten, endete die Tagung im Eklat: Bieniek erklärte die Versammlung mit dem Hinweis, aufgrund der Ladungsfrist könnte die Sitzung frühestens am l. März nachgeholt werden, für beendet.
LVZ, 15.02.2002