Gesprächsrunden mit Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung

"Risiken und Nebenwirkungen" im Vorfeld offen aussprechen

Delitzsch. Zu einer Diskussion über die Gefahren und Belastungen, die von einer Müllverbrennungsanlage (MVA) ausgehen, trafen sich kürzlich interessierte Bürger sowie Vertreter verschiedener politischer Verbände und Umweltschutzorgansiationen auf Einladung der Bürgerinitiative gegen eine Müllverbrennungsanlage in Delitzsch. Auch Vertreter der Bürgerbewegung Lissa, die sich gegen die Lebensmittelverwertung auf dem ehemaligen Deponiegelände im Ort wendet, nahmen an der Gesprächsrunde im Hotel "Zur grünen Linde" teil und bekundeten ihr Interesse an Aktionen gegen die geplante Müllverbrennungsanlage in der Kreisstadt. "Tenor der Diskussion war eindeutig, die Bürger der Stadt und des Landkreises über Risiken und Nebenwirkungen einer MVA aufzuklären sowie bereits im Vorfeld eine eventuelle Kostenexplosion bei der Abfallentsorgung zu vermeiden", teilten Angelika Münch und Ralf Dammhahn von der Bürgerinitiative mit. In Anspielung auf die "unsäglichen Diskussionen nach Erhalt der Abwasserbescheide" sprachen sie sich erneut dafür aus, "bereits im Vorfeld die Kräfte der Bürger, Vereine, Parteien und anderer Institutionen zu bündeln und konsequent sachliche Diskussionen zu preiswerten und umweltschonenden Alternativen zu einer geplanten MVA anzuregen." Deshalb lädt die Bürgerinitiative gegen die Müllverbrennungsanlage am 10.November um 19 Uhr ein weiteres Mal interessierte Bürger in das Hotel "Zum weißen Ross" nach Delitzsch ein.

red.

LVZ, 02.11.2000