Müll - Wie groß ist das Risiko?

Von FRANK PFÜTZE

Es führt kein Königsweg zur Müllbeseitigung. Die neuen Umweltgesetze sorgen für Zeitdruck in den Parlamenten. Entscheidungen müssen schnell her. Vier Varianten sind seit zwei Jahren im Rennen. Jede Antwort provoziert bei der Suche nach der richtigen Lösung neue Fragen. Die Variante mit den vermutlich wenigster Minuspunkten (Müllverbrennungsanlage) soll nun umgesetzt werden. Logisch und trotzdem umstritten. Garantien und Versicherungen gibt es nicht für den Erfolg. Der Kreistag bewies auf jeden Fall Mut und Risikobereitschaft, die Initiative selber zu übernehmen, zu behalten und nicht Partnern in Cröbern oder sonstwo zu vertrauen. Sicher ist, dass die Rechnung am Ende die Müllmacher, die Einwohner, zahlen. Dass Müll gebraucht wird, ist eine traurige Tatsache, die dem umweltbewussten Thema, Müll trennen und vermeiden, völlig widersprüchlich gegenüber steht. Denn hier schließt sich der Teufelskreis die Auslastung hängt von der Wirtschaftlichkeit ab und bestimmt die Gebühren.

LVZ, 30.11.2001


Kommentar:
Leider sind wir hier als Bürger und "Müllmacher" nicht für die Unmengen von Müll verantwortlich, die die Kreiswerke in großen Mengen von wo anders her herankarren. Aber das Herankarren bringt eben Geld und ein paar Arbeitsplätze. Letzten Endes ist damit das Problem "Müll" bei den Kreiswerken - und damit im Boot das Landratsamt - hausgemacht.

B.
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Chronik zum Mülltourismus